Mooreiche ist eigentlich eine ganz normale Eiche und keine besondere Holzart. Ganze Stämme, Äste, Wurzeln oder Stücke werden z.B. beim Kiesabbau freigelegt. Durch Luftabschluss über z.T. mehrere Tausend Jahre und in der Eiche enthaltene Gerbsäure hat sich das Holz dunkel verfärbt; die schönste Mooreiche ist tiefschwarz. Die Wissenschaft der Dentrochronologie kann das Alter eines Mooreichenstammes anhand der Jahresringmuster bis auf's Jahr genau bestimmen. Schöne rissfreie Stücke sind eher die Ausnahme, meist ist das Holz sehr rissig und in den Rissen befindet sich oft Sand, was natürlich die Bearbeitung sehr erschwert, da die Werkzeuge sehr schnell stumpf werden. Da ich keine schwarzen Exotenhölzer wie z.B. Ebenholz aus Umweltgründen verwende, ersetze ich diese durch Mooreiche.
Trotz des hohen Alters ist das Holz immer noch sehr fest und stabil. Im Holzhandel sind sehr schöne Stücke, wie ich sie für Schmuck und feine Drechselarbeiten verwende, sehr teuer.
Es ist für mich immer wieder ein besonderes Erlebnis, ein Stück Holz zu verarbeiten, dessen Baum in der Steinzeit gewachsen ist.